Kunststoffe

496 Kunststoffe Bearbeitungshinweise Richtlinien für die spanende Bearbeitung α γ χ v s Polyamide 6-10 0-5 45-60 250-500 0,1-0,5 Polyacetal 6-8 0-5 45-60 300-600 0,1-0,4 PET 5-10 0-5 45-60 300-400 0,2-0,4 Polycarbonat 5-10 6-8 45-60 300 0,1-0,5 ABS 5-10 25-30 15 200-500 0,2-0,5 PTFE 5-12 5-10 150 0,1-0,3 PVDF 10 5-8 10 150-500 0,1-0,3 PVC 8-10 0-5 50-60 200-750 0,3-0,5 PE-HD 6-10 0-5 45-60 250-500 0,1-0,5 PEEK 5-10 5-10 45-60 90-200 0,1-0,3 PSU / PES 5-10 10 45-60 150-400 0,2-0,3 PEI 5-10 5-10 20-200 0,05-0,12 Verstärkte Kunststoffe 6-8 2-8 45-60 150-200 0,1-0,5 Allgemeine Hinweise: Kunststoff-Halbzeuge lassen sich gut mit herkömmlichen Werkzeugmaschinen spanend verarbeiten. Unverstärkte thermoplastische Kunststoffe sind mit Schnellarbeitsstählen zu verarbeiten, für verstärkte Materialien empfehlen wir Werkzeuge aus Hartmetall. Einwandfrei geschärfte Schneidwerkzeuge sind dabei Voraussetzung für gute Oberflächen, geringe Gratbildung und eine hohe Schnittleistung. Maßhalten: Die Zerspanungswärme kann aufgrund der schlechten Wärmeleitfähigkeit und der starken Wärmeausdehnung der Kunststoffe Verarbeitungsspannungen hervorrufen, die ein Verziehen des Werkstoffs zur Folge haben. Dies kann durch spannungsarm getempertes Halbzeug, eine gute Kühlung über die Spanabfuhr und äußerst scharf geschliffenes Werkzeug verhindert werden. Werkstoffe mit hoher Wasseraufnahme müssen gegebenenfalls schon während der Verarbeitung den Einsatzgegebenheiten entsprechend akklimatisiert werden. Drehen: Die Wahl der Drehmeißel richtet sich nach der zu erzielenden Qualität der Oberfläche und der Größe des Wertstücks. Drehmeißel mit Breitschlichtschneide ergeben bei hoher Schnittgeschwindigkeit und einer Spantiefe von ca. 0,5 mm sehr gute Oberflächen. Zum Abstechen von Rundstäben und Hohlstäben sollten messerähnliche Drehmeißel verwendet werden.

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