360 Wissenswertes über NE-Metalle Direktes Strangpressverfahren Das direkte Strangpressen ist die einfachste Variante des Strangpressens: Ein auf rund 450 – 500 °C aufgewärmter Pressbolzen (Block) wird in den Rezipienten eingelegt und mit einem hydraulisch betriebenen Pressstempel durch eine formgebende Matrize gepresst. Block und Matrize bleiben dabei feststehend. Elastizitätsmodul Beim Elastizitätsmodul (auch E-Modul genannt) handelt es sich um ein Maß, das angibt wie stark sich ein Werkstoff unter einer gegebenen Belastung elastisch dehnt. Elektrische Leitfähigkeit Die elektrische Leitfähigkeit ist ein Maß für die Eigenschaft von Stoffen, elektrischen Strom zu leiten. Ob und wie stark ein gegebener Stoff Strom leitet, hängt von der Zahl und Beweglichkeit der freien Ladungsträger ab. Das führt zur Einteilung in drei elektrische Stoffklassen: Leiter, Halbleiter und Nichtleiter. Festigkeit Die Größe des Widerstandes gegen eine Belastung bis zum Bruch nennt man Festigkeit. Sie ist bei den meisten Metallen gering, lässt sich jedoch durch Legieren, Umformen oder eine Wärmebehandlung steigern. Die Maßeinheit der Festigkeit ist N/mm2. Gussgefüge / Gusskorn Während der Erstarrung eines Metalls bilden sich in der Schmelze an vielen Stellen so genannte Kristallisationskeime. Sie wachsen während des Erstarrungsprozesses konstant an und bilden dabei die Gusskörner. Wenn diese schließlich zusammenstoßen, hört das Wachstum auf. Die Größe und Form der Gusskörner wird durch die Erstarrungs-Bedingungen und die Zusammensetzung der Schmelze bestimmt. Die Gesamtheit der Gusskörner bezeichnet man als Gussgefüge. Homogenisierungsglühen Das Homogenisierungsglühen ist ein Wärmebehandlungsverfahren, durch das (durch Seigerungen entstandene) lokale Verarmungen bzw. Häufungen von Fremdatomen im Gefüge ausgeglichen werden. Dazu wird das betreffende Werkstück nahe der Solidustemperatur geglüht, so dass durch Diffusionsvorgänge die Inhomogenitäten ausgeglichen werden. Kaltauslagern Die Lagerung bei Raumtemperatur bewirkt die Bildung von kohärenten Ausscheidungen im Gefüge, auch Guinier-Preston-Zonen genannt. In diesem Zustand sind die Gitterverbindungen „verzerrt“. Will man dieses Kohärenzspannungsfeld versetzen, geht das nur mit zusätzlichem Energieaufwand. Die Guinier-Preston-Zonen führen also zu einer deutlichen Steigerung der Härte, der Zugfestigkeit und der 0,2%-Dehngrenze. Knetlegierungen Es gibt zwei Formen von Aluminiumlegierungen: Gusslegierungen und Knetlegierungen. Knetlegierungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie bis zu 10% Legierungselemente enthalten und zum Umformen bestimmt sind. Die plastische Verformbarkeit steht dabei im Vordergrund. Lösungsglühen Das Lösungsglühen wird in der Regel im Rahmen des Aushärtens durchgeführt. Bei einer Temperatur von ca. 460 – 560 °C werden die im Gefüge ungleichmäßig verteilten Legierungselemente im Mischkristall gelöst und homogenisiert.
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